Kirchendemenreuth

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Wappen Deutschlandkarte
Kirchendemenreuth
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kirchendemenreuth hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 46′ N, 12° 5′ OKoordinaten: 49° 46′ N, 12° 5′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neustadt an der Waldnaab
Verwaltungs­gemeinschaft: Neustadt an der Waldnaab
Höhe: 579 m ü. NHN
Fläche: 39,32 km2
Einwohner: 884 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92665
Vorwahlen: 09681, 09602
Kfz-Kennzeichen: NEW, ESB, VOH
Gemeindeschlüssel: 09 3 74 128
Gemeindegliederung: 21 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchendemenreuth 28
92665 Kirchendemenreuth
Website: www.kirchendemenreuth.de
Erster Bürgermeister: Gerhard Kellner[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Kirchendemenreuth im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
KarteLandkreis BayreuthLandkreis SchwandorfWeiden in der OberpfalzLandkreis TirschenreuthLandkreis Amberg-SulzbachGeorgenbergPleysteinNeustadt am KulmPressathTrabitzEschenbach in der OberpfalzBechtsriethWindischeschenbachWeiherhammerWaldthurnWaidhausVohenstraußTheisseilTännesbergStörnsteinSchwarzenbach (Oberpfalz)SchlammersdorfSchirmitzPüchersreuthPirkParksteinNeustadt an der WaldnaabMantel (Markt)Luhe-WildenauLeuchtenbergKohlberg (Oberpfalz)KirchenthumbachKirchendemenreuthIrchenriethGrafenwöhrFlossenbürgFloß (Oberpfalz)EtzenrichtEslarnAltenstadt an der WaldnaabSpeinsharter ForstManteler ForstVohenstraußTschechienVorbachSpeinshartMoosbach (Oberpfalz)
Karte

Kirchendemenreuth ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt, umgeben von den Städten Pressath im Westen, Windischeschenbach im Osten, Erbendorf im Norden und Altenstadt an der Waldnaab im Süden an den südlichsten Ausläufern des Fichtelgebirges und des Steinwaldes. Das Gebiet wird auch als Haberland bezeichnet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 21 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es gibt die Gemarkungen Altenparkstein, Döltsch, Kirchendemenreuth, Klobenreuth, Oed und Wendersreuth.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptort wird erstmals 1285 als „Tiemenriut“ erwähnt. Das Dorf war Sitz eines der sieben Gerichte des Gemeinschaftsamts Parkstein-Weiden, in denen der Parksteiner Landrichter zusammen mit zwölf Geschworenen in Fällen der hohen und niederen Gerichtsbarkeit urteilte. Ab 1714 gehörte der Ort vollständig zum Herzogtum Pfalz-Sulzbach, seit 1777 war es Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinde Wendersreuth, die Gemeindeteile Altenparkstein, Glasern, Kriegshut und Staudenhof der aufgelösten Gemeinde Altenparkstein und der Gemeindeteil Oed der aufgelösten Gemeinde Schwand eingegliedert.[5][6] Die Gemeinde Klobenreuth kam am 1. Januar 1978 hinzu.[7][6]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 969 939 952 943 939 971 929 888 852
  • Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 943 auf 869 Einwohner bzw. um 7,9 %.

Politik und Öffentliche Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neustadt an der Waldnaab.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Sitzverteilung[8]:

  • CSU: 5 Sitze
  • Freie Wählergemeinschaft: 3 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 2002: Hans Lukas (CSU)
  • 2002–2014: Franz Schneider (CSU)
  • seit 2014: Gerhard Kellner (CSU)[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Gem. Kirchendemenreuth
Wappen Gem. Kirchendemenreuth
Blasonierung: „In Schwarz hinter einem silbernen Kantenlinksbalken ein oben gebogener goldener Haferhalm.“[9]
Wappenbegründung: Der silberne Kantenlinksbalken in Schwarz ist vom Wappen der Gleißenthaler hergeleitet, einem Adelsgeschlecht, das schon um 1300 und bis in das 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle in dem zum wittelsbachischen Amt Parkstein-Weiden gehörenden Gemeindegebiet spielte. Die Gleißenthaler waren Inhaber des Landsassengutes Döltsch und beanspruchten das Patronatsrecht über die Kirche in Kirchendemenreuth; sie besaßen im Spätmittelalter zeitweise auch das Burghutlehen in Parkstein. Der goldene Haferhalm verweist auf die Bedeutung der Landwirtschaft und bringt die Lage der Gemeinde im sogenannten Haberland bildhaft zum Ausdruck.

Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heimatverein Kirchendemenreuth (Hrsg.): Im Land der Ährenmänner: Heimat Haberland. Gemeinde Kirchendemenreuth, Kirchendemenreuth 2006, ISBN 3000205063.
  • Heribert Sturm: Kirchendemenreuth in Vergangenheit und Gegenwart: Beiträge zur Geschichte des Haberlandes. Gemeinde Kirchendemenreuth 1982.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchendemenreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister. Gemeinde Kirchendemenreuth, abgerufen am 30. August 2020.
  3. Gemeinde Kirchendemenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. Gemeinde Kirchendemenreuth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 537.
  6. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 79, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Anmerkung Ziffer 9).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652.
  8. a b Gemeinde Kirchdemenreuth, Gemeinderat. Abgerufen am 30. November 2020 (deutsch).
  9. Eintrag zum Wappen von Kirchendemenreuth in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte